Überschuldung: Die richtige Strategie macht den Unterschied

Viele Wege führen in die Überschuldung. Doch ebenso gibt es Wege, die wieder hinausführen. Um das Problem zu lösen, ist ein strukturiertes Vorgehen die Voraussetzung. In diesem Artikel zeigen wir, mit welchen einfachen Strategie der Weg aus der Schuldenfalle gelingen kann.

Erfahrungswerte: Kredite sind oft die einzige Lösung

Ein falsches Investment reicht aus, um in die Schuldenfalle zu gelangen. Diese entwickelt sich leider schnell zu einer Negativspirale, da zusätzlich zum Schuldbetrag schnell weitere Kosten ins Gewicht fallen. Da wären beispielsweise Verzugszinsen und Säumniszuschläge, aber auch Mahngebühren oder sogar Vollstreckungskosten. Als wären die eigentlichen Schulden nicht schon genug, wächst der Berg an Verbindlichkeiten rapide an und macht die Rückzahlung umso schwieriger.

Es ist also wichtig, möglichst frühzeitig die Bremse zu ziehen. Um eine Überschuldung abzubauen, gibt es zwei Wege:

  • Die Schulden werden mit dem eigenen Einkommen bzw. mit dem eigenen Kapital kontinuierlich abgebaut.
  • Die Schulden werden mit geliehenem Geld abgebaut.

In vielen Fällen reichen die eigenen Mittel allerdings nicht aus – diese Option entfällt also. Eine Umschuldung per Kredit ist dann die einzig verbleibende Variante. Immerhin schafft der Kreditmarkt aktuell gute Vorzeichen: Wegen des niedrigen Leitzinses sind Verbraucherkredite so günstig wie nie zuvor. Die Strategie, einen günstigen Kredit aufzunehmen und damit Schulden abzubauen, ist also naheliegend und wird häufig in die Praxis umgesetzt.

Damals wie heute: Ohne Kreditwürdigkeit kein Kredit

Doch so günstig Kredite auch sind: Sie müssen erst einmal bewilligt werden. Und an dieser Stelle wird das Problem deutlich: Kreditgeber verlangen genaue Informationen zur Finanzlage des Interessenten. Ist dieser überschuldet, hat die Kreditwürdigkeit in den meisten Fällen bereits stark gelitten – im schlimmsten Fall sind sogar negative Einträge bei Auskunfteien wie Arvato vermerkt. Den dringend benötigten Kredit zu bekommen, um die Überschuldung abzubauen, ist eben wegen dieser Überschuldung also nur schwer möglich.

Genau an diesem Punkt müssen Schuldner folglich ansetzen. Dabei geht es zunächst um Informationen. Auf Online-Plattformen wie Score Kompass erhalten Privatpersonen eine kostenlose Auskunft über ihre Bonität. Da diese auf vielen Faktoren aufbaut, hat Score Kompass ein verbraucherfreundliches System geschaffen, in dem alle Kriterien in einen Score einfließen. Die Summe aller wichtigen Informationen wird also durch eine einfach verständliche Zahl dargestellt.

Basierend darauf können Schuldner einschätzen, wie die Lage tatsächlich aussieht und welche Maßnahmen nötig sind. Es geht schließlich darum, die Kreditwürdigkeit zu verbessern, um einen Kredit zu erhalten, mit dem die Überschuldung bekämpft werden kann. Praktischer Nebeneffekt: Mit dem Score Kompass Kreditvergleich können Verbraucher im selben Zug, in dem sie den Bonitätscheck durchführen, auch die aktuellen Kredite begutachten. Dort fällt auf, wie günstig die Angebote derzeit sind. Ein effektiver Jahreszins von unter einem Prozent ist keine Seltenheit, sodass die Umschuldung mit fremdem Geld auch aus finanzmathematischer Sicht durchaus Sinn macht.

Überschuldung mit Umschuldung bereinigen: So geht es!

Die Umschuldung ist also der Weg aus der Überschuldung heraus. Das Prinzip ist nicht kompliziert, dafür aber umso effektiver: Der Kredit sollte alle bestehenden Schulden inklusive aller zusätzlichen Gebühren umfassen, sodass der Gesamtbetrag auf einen Schlag ausgeglichen werden kann. Die Situation ist dadurch quasi bereinigt und es besteht zunächst keine Gefahr, die Probleme noch wachsen zu lassen.

Gleichzeitig hat der (ehemalige) Schuldner sich einem neuen Kredit verpflichtet. Dieser ist allerdings die deutlich bessere Variante, da er zu günstigen Konditionen abgeschlossen wurde. Ein weiterer Vorteil ist, sämtliche Verbindlichkeiten in einem Paket gebündelt zu haben – bei der Überschuldung ist das häufig nicht der Fall, da die Schulden bei mehreren Gläubigern bestehen, was auch organisatorisch und gebührentechnisch nicht optimal ist.

Die Umschuldung ist damit gewissermaßen ein Neuanfang. Sie gibt Schuldnern die Chance, die Uhr auf null zu stellen und den neuen Kredit planmäßig abzubezahlen, sodass keine weiteren Probleme entstehen. Die Bereinigung der Kreditwürdigkeit (falls notwendig) ist dafür die absolute Voraussetzung. Der erste Schritt sollte also der Bonitätscheck sein, gefolgt von einem direkten Gespräch mit der Auskunftei sowie mit den Gläubigern, um negative Einträge zu bereinigen.